PK (Maschinengewehr)

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PK (Maschinengewehr)
PK (Maschinengewehr)
Allgemeine Information
Einsatzland Sowjetunion, Warschauer Vertragsstaaten, Finnland, Sri Lanka
Entwickler/Hersteller Michail Timofejewitsch Kalaschnikow / Ischmasch, Degtjarjowwerk
Produktionszeit seit 1969
Modellvarianten PK, PKS, PKT, PKMB, PKM, PKMS
Waffenkategorie Maschinengewehr
Ausstattung
Gesamtlänge 1173 mm
Gewicht (ungeladen) 9 kg
Visierlänge 663 mm
Lauflänge 658 mm
Technische Daten
Kaliber 7,62 × 54 mm R
Munitionszufuhr Munitionsgurt
Kadenz 650 Schuss/min
Feuerarten Dauerfeuer
Anzahl Züge 4
Drall rechts
Visier offen
Verschluss Drehkopfverschluss
Ladeprinzip Gasdrucklader
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Das MG PK (Pulemjot Kalaschnikowa, auf Deutsch „Maschinengewehr von Kalaschnikow“) ist ein Universal-Maschinengewehr im Kaliber 7,62 × 54 mm R, das seit 1962 bei den sowjetischen und russischen Streitkräften im Einsatz ist. Der Entwurf erfolgte im Konstruktionsbüro Kalaschnikow.

Einsatz und Technik

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Das MG PK ist als Universalwaffe zum Einsatz in Fahrzeugen, Hubschraubern, als leichtes und schweres MG der Infanterie ausgelegt. Vor 1962 hatte die Sowjetarmee mehrere verschiedene Maschinengewehre im Kaliber 7,62 × 54 mm R im Arsenal: das noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Gorjunow SG-43 und das Degtjarjow RP-46, das eine Modifikation des DP von 1927 darstellte. Diese sollten durch eine Standardwaffe ersetzt werden.

Das PK ist ein zuschießender Gasdrucklader. Der Gasdruck kann mit dem Regler am Verbindungsstück ohne Werkzeug in drei Stufen eingestellt werden. Das PK verfügt über einen Wechsellauf, der ohne Werkzeug oder Schutzhandschuh schnellwechselbar ist. Es schießt ausschließlich Dauerfeuer. Die Munitionszufuhr erfolgt von rechts durch Metalldauergurte; der überstehende Patronenrand erfordert eine greiferartige Zuführmechanik, welche die Patronen rückwärts aus dem Gurt zieht und dann in die tieferliegende Patronenkammer stößt. Die Zuverlässigkeit ist wie bei allen Kalaschnikowentwürfen sprichwörtlich.

Je nach Verwendungszweck wird es mit einem skelettierten Schichtholzkolben und Zweibein oder einer Dreibeinlafette als tragbare Waffe, mit Kolben und Lafette als Aufbauwaffe auf Fahrzeugen oder auf Lafette ohne Kolben, aber mit elektrischer Abfeuerung in Panzern, Schützenpanzern und Hubschraubern als Sekundärwaffe komplettiert. Manchmal findet es auch als Fla-MG in Zwillings- oder Vierlingslafette Verwendung.

Ein 100-Schuss-Gurtkasten kann unter die Waffe gehängt werden, was die Verwendung des PK als leichtes MG durch einen einzelnen Schützen erleichtert und Ladehemmungen durch frei schwingende Gurte vermeidet. Größere Gurtkästen können an der Lafette befestigt oder durch einen zweiten Mann mitgeführt werden.

Der Tragegriff ist fest mit dem Lauf verbunden und drehbar gelagert. Er wird zudem für den Laufwechsel genutzt.

Der Spannschieber befindet sich auf der rechten Seite und läuft beim Schießen nicht mit.

Sowohl das Auswurffenster als auch die Öffnungen für den Munitionsgurt sind mit federbeaufschlagten Staubschutzdeckeln bedeckt. Die einzelnen Deckel sind nur dann geöffnet, wenn eine Patronenhülse ausgeworfen wird bzw. ein Munitionsgurt eingelegt ist.

Das PK ist standardmäßig mit einem Kimme und Korn und einem Montagesystem ausgestattet. An der seitlichen Montageschiene können verschiedene Zielhilfen befestigt werden.

Der Kolben hat ein Griffloch, damit die Waffe beim Feuern stabil gehalten werden kann. Im Kolben sind Werkzeug, Bürste und Ölbehälter verstaut.

Die ursprüngliche Dreibeinlafette wurde von E. S. Samoschenkow entworfen, sie wurde später durch die 3 kg leichtere Lafette L. W. Stepanows ersetzt.

Das PKT wurde und wird in fast alle Gefechtsfahrzeuge sowjetischer und russischer Produktion eingebaut. Die Waffe ist bis heute weit verbreitet und wird wegen ihrer Einfachheit und Zuverlässigkeit auch von nichtregulären Kämpfern eingesetzt.

  • PK: frühes Modell; kannelierter Lauf, langer, zylindrischer und geschlitzter Mündungsfeuerdämpfer
  • PKB/PKMB: (B für bronjeawtomobilnyj), Version für offene Schützenpanzerwagen mit Spatengriffen und Daumenabzug („Schmetterlingsabzug“)
  • PKM/PKMS: (M für modernisirowanyj): modernisierte Versionen; glatter, unkannelierter Lauf und kürzerer, leicht trichterförmiger Mündungsfeuerdämpfer
  • PKS: (S für stankowyj), montiert/lafettiert, mit Dreibein
  • PKT: (T für tankowyj), Version als koaxiales Turm-MG für Panzerfahrzeuge. Mit massiverem und längerem Lauf, elektromagnetischem Abzug über Kabel
  • Typ 80: chinesischer Nachbau
  • MG md. 66: rumänischer Lizenzbau
  • Zastava M84: jugoslawischer Lizenzbau des PK; anderer Kolben und Handgriff
  • PKP: Weiterentwicklung als leichtes MG, Hauptunterschiede sind der nicht wechselbare Lauf sowie der Griffbügel oberhalb des Laufes.
  • KT bzw. KM 7,62: ukrainische Variante des PKT bzw. PKM[1]

Technische Daten

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Bezeichnung PK PKS PKT (6P7)
Funktion Gasdrucklader, zuschießend
Kaliber 7,62 × 54 mm
Länge (mm) 1173 1098
Gewicht (ungeladen, kg) 8,99 16,48 10,5
Gurtkastenlänge (mm) 722
Gurtkastengewicht (leer, kg) 3
Gurtkastengewicht (100 Schuss, kg) 3,90
Gurtkastengewicht (200 Schuss, kg) 8,00
Einsatzschussweite (m) 1000
Visierschussweite (m) 1500
maximale Schussweite (m) über 5000
Kadenz (theoretisch / praktisch Schuss/min) 650 / 250 700–800 / 250
Gurtlänge 100; 200 250 Patronen
Kampfsatz (nur PKT) 3000 Patronen (T-54)

2500 Patronen (T-55)
2000 Patronen (T-72B(M), T-72BK, T-90)
1250 Patronen (T-80U, T-80U(M))
750 Patronen (T-80UK)

Patronentyp 7,62 × 54 mm R (M1908/30)
Munitionstypen Stahlkern
Brand, Panzerbrand
Leuchtspur
Übungspatronen (Platz- und Exzerzier-Patronen)
v0 (m/s) 825

Die Lebensdauer des Laufes beträgt in der Regel 2.500 bis 3.000 Schuss bei Dauerfeuer oder 10.000 bis 12.000 Schuss bei kurzen Feuerstößen (drei bis fünf Schuss je Feuerstoß, zwei bis vier Sekunden Pause). Ein PKM-Lauf erhitzt sich gegenüber dem PK-Lauf etwas langsamer, da er schwerer und mit Kühlrippen versehen ist; beide Läufe können in beiden Waffen verwendet werden.

Ehemalige Nutzer

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  • Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen: Schützenwaffen (1945–1985). In: Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt. 5. Auflage. Band 1+2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1988, ISBN 3-89488-057-0, S. 417–419.
Commons: PK/PKS – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Boris Takajew: Как бы не плагиат украинской «оборонки». In: archive.today. 29. März 2012, archiviert vom Original am 13. April 2014; abgerufen am 27. Februar 2015 (russisch).
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq Richard D. Jones: Jane's Infantry Weapons 2009/2010. Hrsg.: Jane's Information Group. 35. Auflage. 2009, ISBN 978-0-7106-2869-5.
  3. Rosyjska broń dla Fidżi - Altair Agencja Lotnicza. www.altair.com.pl, 21. Februar 2016, abgerufen am 23. Februar 2019 (polnisch).
  4. pkm - Maavoimat. maavoimat.fi, abgerufen am 23. Februar 2019 (finnisch).
  5. Zdeněk Mikulka: Střelby z palubních zbraní vrtulníků Mi-171Š v Afghánistánu. In: Zahraniční mise. Ministerstvo obrany, 19. Februar 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. September 2013; abgerufen am 23. Februar 2019 (tschechisch).
  6. Defense Ministry introduces new Ukrainian-made light machine gun. uaposition.com, 18. Mai 2016, abgerufen am 23. Februar 2019 (englisch).
  7. Việt Nam sản xuất thành công súng máy PKMS hiện đại. soha.vn, abgerufen am 23. Februar 2019 (vietnamesisch).
  8. Andrew McGregor: How Russia Is Displacing the French in the Struggle for Influence in the Central African Republic. In: Publication: Eurasia Daily Monitor Volume: 15 Issue: 74. jamestown.org, 15. Mai 2018, abgerufen am 23. Februar 2019 (englisch).